Unter einer Hasel versteckt an der Grundstücksgrenze blüht es dunkelblau, und das jedes Jahr üppiger. Um diesen feuchten, schattigen Teil meines Garten habe ich mich nie so richtig gekümmert. Vielleicht ist das der Grund, warum sich gerade dort der Sibirische Blaustern (Scilla sibirica) so üppig vermehrt hat. Ursprünglich war die Pflanze in der Türkei, Südrussland, Kaukasus und im Iran heimisch, wo sie in feuchten, offenen Wäldern vorkommt. Dort nutzt die Zwiebelpflanze die Zeit, bevor die Bäume grün werden und Schatten spenden zum Wachsen und Blühen.
Blick nach unten
Typisch für Scilla sibirica: Ihre Blüten gucken nach unten (siehe oben). Sie sind kleine tiefblaue Hütchen. Die Zwiebelpflanze kann sich sogar gegen die Konkurrenz von Gräsern durchsetzen. Wenn sie sich vermehren soll, darf man das Gras allerdings erst mähen, wenn sie Samen ausgefallen sind, was einige Wochen dauern kann. Nach wenigen Jahren entstehen aus ihnen dann weiter blühende Scilla sibirica.
Sonnenanbeterin
Auf den ersten Blick recht ähnlich sieht der Gewöhnliche Schneestolz aus. Andere Namen ist Gewöhnliche Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae). Deren Blüten schauen nach oben und sind innen weiß. Der Schneestolz mag es gern sonnig. Auf durchlässigem, trockenem und sandigem Boden vermehrt sich schnell und zuverlässig und ist wie Scilla sibirica im Frühjahr eine tolle Insektenweide.