Manche Pflanzen sind Spätenwickler. Sie brauchen einige Zeit im Garten, bis sie ihr ganzes Potential präsentieren. Das Wunder von Stäfa gehört dazu. In Gartenkreisen gilt die Pflanze als „Paradepferd“ unter den Astern. Der Schweizer Staudenzüchter Carl Frikart kreuzte dafür die heimische Aster amellus mit der amerikanischen Aster thomsonii. Seit 1920 ist das blaue Spätsommer-Wunder auf dem Markt.

Das Wunder von Stäfa ist eine Kreuzung und blüht viele Wochen lang im August und September.

Das Wunder von Stäfa wird circa 70 Zentimeter hoch und blüht von Jahr zu Jahr reicher. Die Blüten der Astern sind steril, aber die Pflanzen vermehren sich vegetativ, also über Wurzelausläufer. Diese Fähigkeit haben sie von ihren amerikanischen Vorfahren übernommen, allerdings ohne deren Übergriffigkeit. Die Pflanzen lieben durchlässigen Boden und sonnige bis bis halbschattige Standorte. Übrigens: Ein Wunder von Stäfa kompensiert circa 684 kg CO2 pro Jahr. Schreibt die Baumschule von Ehren. Was wohl ein ganzer Garten bringt? Die Rechnung sollte man auch mal aufmachen!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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