Er ist wieder da: der Faulbaumbläuling (Celastrina argiolus), auch Gartenbläuling genannt. Man muss schon genau hinschauen, damit man ihn überhaupt auf dem Borretsch (Borago officinalis) entdeckt. Nur zwei, maximal drei Zentimeter groß ist der zauberhaft, zarte Schmetterling. Er fliegt in zwei Generationen, die eine im Frühjahr, die zweite nun im Sommer.
Wenig wählerisch
Die meisten Bläulings-Arten sind selten. Sie brauchen ganz bestimmte Wirtspflanzen für ihre Raupen und die wiederum leben mit bestimmten Ameisenarten zusammen. Das finden sie nur noch an wenigen Standorten. Der Faulbaumbläuling ist nicht so wählerisch. Die Schmetterlinge saugen an den Blüten von Luzerne, Dost, Wasserdost, Baldrian, Efeu, oder wie hier am Borretsch.
Gut getarnte Raupen
Die Eier legt das Weibchen u.a. in die Blüten des Gewöhnlichen Blutweiderich (Lythrum salicaria), der auch in meinem Garten wächst. Die Raupen sind sehr klein und gut getarnt, denn sie nehmen die Farbe ihrer Wirtspflanze an. Ich habe noch nie eine entdeckt, obwohl der Blutweiderich Jahr für Jahr am Teich üppig blüht. Vielleicht muss ich die Blüten mal mit der Lupe absuchen.