Ich bin immer auf der Suche nach Arten, die ich noch nicht in meinem Garten habe, kaufe aber selten welche. Die Kronen-Lichtnelke (Silene coronaria) ist so ein Neuzugang. Ich liebe ihr intensives Karminrot. Zusammen mit dem silbergrauen Laub bilden die Farbe einen tollen Kontrast.
Aus dem Rinnstein gezupft
Die Kronen-Lichtnelke habe ich „gerettet“. Manche Blumengärten in der Nachbarschaft reichen bis zum Bürgersteig. Meiner auch. Dann passiert es, dass Pflanzen ausbüxsen, sich auf den Gehwegen oder im Rinnstein ansiedeln. Dort überleben sie nicht lange, schließlich müssen Wege und Straße sauber gehalten werden. Deshalb sind sie Freiwild für Pflanzenretterinnen wie mich. Sie müssen nur so klein sein, dass ich sie beim Spaziergang schnell aus den Ritzen zupfen kann.
Ob sie es bei mir wohl mag?
Ob die Kronen-Lichtnelke im nächsten Jahr wiederkommt weiß ich nicht. Ich habe noch keine Erfahrungen mit ihr sammeln können. Die Pflanzen sind Stauden, also mehrjährig, sollen aber recht kurzlebig sein. Wenn sie sich selbst aussät, bildet sie im Herbst eine kleine grau-weiße Blattrosette, aus der im kommenden Jahr die Blüten sprießen. Auch die Aussaat im Frühjahr soll funktionieren. Ich werde beides probieren, dazu verschiedene Standorte im Garten, um herauszufinden, wo es der Kronen-Lichtnelke bei mir gefällt. Gärtnern heißt Erfahrungen sammeln und manchmal auch scheitern.