Gestern fiel zum ersten Mal Schnee. Die Farben in der Natur sind ermattet. Einige wenige Pflanzen weigern sich, das Unabänderliche anzuerkennen, wie der Raue Garten-Sonnenhut (Rudbeckia hirta) oben auf dem Foto. Auch die Weiße Taubnessel (Lamium album) blüht unverdrossen weiter, wie ich heute beim Spaziergang durch den Garten festgestellt habe.

Die Weiße Taubnessel, eine heimische Wildpflanze, fühlt sich auch im Garten wohl.

Der Winter beginnt in diesem Jahr spät. Bis vor wenigen Tagen stand eine meiner Rosen noch in voller Blüte. Nun haben minus zwei Grad Blüten und Knospen den Garaus gemacht.

Manche Rosen scheinen nicht zu „wissen“, dass der Winter kommt. Die blühen bis zum Frost.

Die meisten Pflanzen stellen ich sich auf Winterruhe und Kälte ein. Die Japanische Kamelie (Camellia japonica) hingegen bereitet sich schon auf die Blüte vor. Der Frost, der noch kommt wird, kann ihren dicken Knospen nichts anhaben.

Die Japanische Kamelie blüht im März. Bis dahin macht Frost ihr nichts aus.

Die Lampionblume (Physalis alkekengi) bildet im Herbst leuchtend orange bis ziegelrot leuchtende Fruchtstände. Die Beere in der Mitte ist wie alles an diesem Nachtschattengewächs giftig. In einem regenreichen Herbst verwittern die Lampions nach und nach, bis nur noch das Gitter der Blattadern sichtbar ist.

Lampionblume im Garten sind schwierig zu kontrollieren, denn sie bilden unterirdische Ausläufer.

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

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