Unsere Himbeeren reifen erst ab Mitte/Ende August. Es sind sogenannte Herbst-Himbeeren, und sie sind ein Genuss: groß, süß und ohne Maden. Der Himbeer-Käfer in legt seine Eier im Juli in die Blüten. Die Herbst-Himbeeren hingegen blühen erst ab August, und entziehen dem Schädling so die Lebensgrundlage. Allenfalls schmeckt die eine oder andere Frucht bitter-muffig und immer hat darauf zuvor eine Wanze gesessen. Grüne Stinkwanzen (Palomena prasina) saugen mit Vorliebe an den Früchten der Himbeeren und hinterlassen in ihnen ihren übel schmeckenden Speichel. Zum Glück werden nur ganz vereinzelte Himbeeren angesaugt, so dass die nächste bestimmt hervorragend schmeckt. 

Himbeer-Apfel-Kompott

Fertig zum Verarbeiten: die Ernte eines Tages Ende September

Unser Himbeerbeet ist eher klein und die Ernte pro Tag beträgt kaum mehr als ein bis zwei Handvoll. Deshalb „strecke“ ich die lecken Früchte mit Äpfeln, wenn ich Marmelade oder Kompott koche. Die Äpfel sind zwar noch nicht ganz reif, aber viele Äpfel fallen herab, weil sie wurmstichig sind. Genießbar sind sie trotzdem.

Das Rezept

Ich schäle und teile die Äpfel, schneide Kernhaus und wurmstichigen Teil heraus. Währenddessen kochen die Himbeeren mit etwas Wasser weich und werden durch ein Sieb gestrichen, um die Kerne zu entfernen. Zum Schluss die klein geschnittenen Äpfel in den Himbeersaft geben – etwa im Verhältnis drei bis vier Teile Äpfel zu einem Teil Himbeersaft – , und kochen, bis die Äpfel weich sind. Zum Andicken ein Packet Vanillepuddingsauce mit etwas Wasser anrühren und hinzugeben, sowie Zucker nach Geschmack. Super lecker, und die Äpfel schmecken wie Himbeeren!

Über die Autorin

Susanne Dohrn lebt als Autorin und freie Journalistin in einem alten Garten in Schleswig-Holstein. 2017 erschien ihr Buch „Das Ende der Natur: Die Landwirtschaft und das stille Sterben vor unserer Haustür“ (Ch.Links Verlag, Taschenbuchausgabe 2018 im Herder Verlag), 2019 veröffentlichte sie „Der Boden: Bedrohter Helfer gegen den Klimawandel“ (Ch.Links Verlag). Im November 2020 erhielt das Buch den Salus-Medien-Sonderpreis, mit dem das Unternehmen "herausragende journalistische Beiträge ... zu Gentechnik, Ökologie und Umwelt" auszeichnet.

Vielleicht gefällt dir auch das: