80 Prozent weniger Insekten. Immer weniger Vögel. Lichtnelken, Klappertopf und zarte blaue Glockenblumen an Wegrainen – Fehlanzeige. Kornblumen und Mohn auf Äckern – allenfalls beim Blick aus dem Zug Richtung Berlin, extra angesät, um den Anschein unberührter Natur zu wecken.
Von Natur keine Spur
Insektizide, Pestizide und Gülleduschen haben der Vielfalt in unserer Natur den Garaus gemacht. In den Hausgärten ein ähnliches Bild. Die neue Devise lautet: Garten ja, Arbeit nein. Also wird der Boden mit Folie bedeckt, darauf kommt eine Schicht Holzhackschnitzel und durch einige Löcher sprießen kläglich immergrüne Koniferen. Von Natur keine Spur.
Lichtnelke, Mädesüß und Wilde Möhre
Mit meiner kleinen Wiese will ich ein Zeichen setzen. Hier sollen wieder Gräser und Kräuter wachsen dürfen, wie früher, als Kinder in der Feldmark noch riesige bunte Blumensträuße pflücken konnten.
Ich will den Tisch decken für Hummeln und Bienen, für Schmetterlinge und Schwebfliegen. Die Arbeiten dafür beginnen Ende des Winters mit der Suche nach Saatgut für eine solche Wiese. Und die ist gar nicht so einfach.