Die Hortensien lassen matt die Blüten hängen. Egal, wie viel Wasser sie bekommen, es reicht nicht. Allenfalls ein Sonnenschirm könnte heute diesen Pflanzen noch helfen. Die Schmetterlinge hingegen lieben die Hitze und der Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii, unten) macht seinem Namen alle Ehre. Derzeit ist er die Tankstelle für Tagpfauenaugen (Aglais io).
Wenn die Pfauenaugen ihre Flügel zusammenfalten, sind sie gegen das Buschwerk im Hintergrund gut getarnt. Öffnen sie ihre Flügel, wird mancher Beutegreifer angesichts des Augenpaares entsetzt zurückweichen. Leider ist es so trocken, dass auch der Schmetterlingsflieder die Blätter hängen lässt. Dabei haben auch die Distelfalter (Vanessa cardui) Lust auf etwas Süßes.
In heißen trocknen Sommern sind Schmetterlinge häufiger als in kalten. Insgesamt aber geht ihre Zahl zurück. Ihnen machen nicht nur die Pestizide zu schaffen, sondern auch der viele Dünger. „Zu viele Nährstoffe bekommen ihnen nicht, denn unsere Natur war früher immer nährstoffarm“, sagt Thomas Fartmann von der Universität Osnabrück. Schon bei Düngergaben, die weit unter den heute üblichen liegen, überleben nur halb so viele Raupen wie in ungedüngten Gebieten, so der Landschaftsökologe. Das gilt z.B. für das Wiesenvögelchen (Coenonympha pamphilus), den Kleinen und den Braunen Feuerfalter (Lycaena phlaeas und tityrus), das Seideneulchen (Rivula sericalis) und den Ampferspanner (Timandra comae). Kein Wunder, dass man diese Schmetterlinge nur noch so selten sieht.