Erst Sonne, dann Frost. Die Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), die immer noch üppig blühen, lagen heute Morgen flach auf dem Boden. Es ist ihre Art, sich gegen die Kälte zu wehren. Sie produzieren bei Minusgraden ein Frostschutzmittel. Das entzieht ihren Stängeln, Blättern und Blüten Wasser, das sonst gefrieren würde. Sobald die Sonne kommt, werden sie wieder auferstehen.
Auch die Krokusse haben sich mit einer Zuckerverbindung in den Blüten gegen die Kälte gewappnet. Der Frost kann ihnen nichts anhaben, obwohl ihre Blüten heute am frühen Morgen mit einer dicken Schicht Raureif überzogen waren. Falls die Sonne heute noch herauskommt, werden die Blüten sich wieder öffnen.
Die Lenzrosen (Helleborus Orientalis) lassen erstmal die Blüten hängen. Bei diesen Temperaturen kommt ohnehin kein Insekt vorbei. Der Winter ist noch nicht zu Ende, auch wenn der Frühling naht.