Im März war es zu warm, im April für die Jahreszeit zu kalt, dann kam Regen ohne Ende, zumindest gefühlt. Für uns Klimawandel-Verwöhnte ist das ungewohnt. War es früher wirklich so lange so kalt? Ja, das war es. Bis Mitte Mai keine Geranien rausstellen, habe ich gelernt. Und keine Blumen und keine Bohnen aussäen, die frostempfindlich sind.
Es grünt mit Verspätung
Meine Rotbuchenhecke (Fagus sylvatica) lässt sich Zeit, weil es so kalt war. Das leistet all denen Vorschub, die den für unsere Natur unnützen Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) bevorzugen. Ich musste mir schon anhören, ob meine Hecke eventuell eingegangen sei. Ist sie nicht, wie die lichtgrünen Blätter zeigen. Typisch für die Rotbuche ist übrigens die seidige Behaarung an den neuen Blättern.
Licht und Luft
Fängt die Hecke erst einmal an, grün zu werden, explodieren die Knospen. Müssen sie auch. Denn erst mit grünen Blättern können Pflanzen „essen“, also Photosynthese betreiben, also mit Hilfe von Licht und Luft all die Verbindungen herstellen, die sie zum Überleben brauchen.