Nach ein paar Novembertagen mit tiefhängenden Wolken scheint heute am 13. November in Schleswig-Holstein die Sonne, und der Garten ist bereit für die Entdeckung einiger Nachzügler, wie die gelbe Rose (oben) mit ihrer letzten Blüte für dieses Jahr.
Die Schleifenblumen (Iberis umbellata) können es auch nicht lassen. Ein paar Nachzügler blühen jedes Jahr bis zum Frost, auch wenn sie es nicht mehr schaffen, Samen zu bilden und damit ihre Bestimmung – für Nachkommen zu sorgen – zu erfüllen.
Auf die Färberkamille (Anthemis tinctoria) hat sich sogar ein klitzekleines Insekt gesetzt. Vielleicht sonnt es sich dort oder es sammelt ein wenig Nahrung, z. B. eiweißhaltigen Pollen, um dem Winter zu überstehen.
Der Lavendel (Lavandula officinalis) hat sich definitiv in der Jahreszeit geirrt, er blüht im Sommer. Ich hoffe, dass er sich nicht jetzt im Herbst so verausgabt, dass ich im kommenden Jahr nichts von ihm habe.
Die Kronenlichtnelke (Silene coronaria) hatte ich schon zurückgeschnitten, in Laub gepackt und die Samen im Garten verteilt. Vor ein paar Tagen habe ich entdeckt, dass sie neu ausgetrieben hat und heute blüht sie noch einmal. Was für eine Freude!
Das Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) gibt es, wie diese Blüte zeigt, ebenfalls in Weiß, wenn auch seltener als die rosafarbene Version. Jetzt im Herbst sind die Blüten allerdings viel kleiner als im Sommer.
Die Zinnie hat sich ebenfalls in der Jahreszeit vertan. Der heiße Sommer, die Trockenheit, der nährstoffarme Boden – alles hat dazu geführt, das sie erst jetzt im Herbst blüht. Ein leuchtend roter Blickpunkt in meinem Garten!