Vor 15 Jahren bekam ich ein kleines Wurzelstück einer roten Seerose geschenkt. Sie hat sich prachtvoll entwickelt. Zu prachtvoll, denn sie hat meinen Teich völlig zu gewuchert. Vor einigen Tagen haben starke jungen Männer die Pflanzen mit samt dem Schmodder am Teichgrund heraus gewuchtet. Es ist nicht ganz die richtige Jahreszeit. Eigentlich sollte man diese Arbeiten im Frühjahr oder Herbst machen. Aber starke junge Männer stehen nicht auf Abruf zur Verfügung.
Wenig pflanzen
Diesmal habe ich den Rat von Teichexperten befolgt: Nicht zu viel einpflanzen. Seerosen sind wüchsig. In der Natur müssen sie damit klar kommen, dass sich ihr Habitat ständig verändert: mal mehr Wasser, mal weniger, von der Strömung weggerissen zu werden und woanders wieder neu anzuwachsen.
Geschenk ohne Dank?
Wir haben also nur eine wieder eingesetzt, die schönste natürlich, gepflanzt in nährstoffarme Teicherde. Der Rest lagert in Maurerbütten. Ein paar habe ich schon verschenkt und wünsche ihnen am neuen Standort ein langes Leben. Dabei habe ich gelernt: Wenn man Pflanzen geschenkt bekommt, darf man sich nicht bedanken. Sie wachsen dann nicht so gut.