Meine ersten wilden Montbretien (Crocosmia) sah ich vor vielen Jahren auf einer Wanderung im südlichen Afrika. Von dort kommen Montbretien. 1851 wurden sie zum ersten Mal in der botanischen Zeitschrift Flora der Gewächshäuser und Gärten Europas erwähnt. Montbretien hatte schon meine Großmutter im Garten. Sie blühten orangefarben und mussten im Herbst immer ausgebuddelt werden, damit ihre Zwiebeln im Winter nicht erfroren. Irgendwann haben wir das vergessen und die Montbretien waren weg.
Winterharte Züchtung
Bis ich von einem Freund der Familie, der Baumschuler war, neue geschenkt bekam. Jahrzehnte ist das her, der Baumschuler längst gestorben, aber seine Montbretien werden jedes Jahr mehr. Das Tolle an dieser Züchtung ist, dass die Zwiebeln winterhart sind. Ich kann sie also im Boden lassen. Sie bekommen im Herbst von mir allerdings eine dicke Deck aus Laub. Die Pflanzen stehen halbschattig, der Boden ist im Sommer eher trocken, im Winter haben sie keine Staunässe, sonst wären sie schon weg.
Echte Sommer-Sommerblume
Diese Züchtung heißt Lucifer, botanisch Crocosmiiflora ‚Lucifer‘. Sie blüht ab Juli, und die Blüten sind von einem leuchtenden Rot-Orange. Monbretien gehören also zu den richtigen Sommer-Sommerblumen. In der Vase sehen sie übrigens prachtvoll aus, wenn man es übers Herz bringt, sie abzuschneiden. Ich schaffe das nicht. Meine Gartenpflanzen sind als Schnittblumen tabu.