Morgens um sieben oder acht, wenn ich das erste Mal aus dem Haus gehe, empfängt mich Gebrumm. Meine Büschel-Rose (Rosa multiflora) blüht. Bienen und Hummeln sind ganz verrückt nach diesen Blüten, die wie Honig duften, und schleppen dicke Pollenhöschen nach Hause.
Geliebter Wildling
Dass diese Rose keine heimische Art ist, scheint sie nicht zu stören. Die Rose stammt ursprünglich aus Asien und wird gerne als Unterlage in der Rosenzucht verwendet, insbesondere für Kletter-Rosen. Dazu wird die Knospe einer Edelrose tief unten in eine Büschel-Rose eingesetzt. Wenn sich der edle Trieb bildet, wird der wilde Teil entfernt.
Es war einmal eine Edelrose
Wenn das nicht klappt oder die Edelrose stirbt, kann es sein, dass die Unterlage verwildert. Verwildert ist durchaus ernst gemeint: Meine Büschel-Rose schafft es, pro Jahr einige Meter zu wachsen. Stacheln hat sie keine, was es mir erleichtert, wenn ich sie im Herbst um einige Meter zurück schneide. Übel nimmt sie das nicht, im Gegenteil. Im nächsten Jahr blüht sie umso üppiger.