Orkan Christian fegte an einem sonnigen Oktobertag 2013 unsere 50 Jahre Zeder über die Straße. In etwa drei Meter Höhe hatte sich der Stamm gegabelt und einen Zwiesel gebildet. Was wir nicht wussten: Zwiesel sind riskant. Die in der Gabelung wachsende Rinde drückt die Stämme der Krone auseinander, Wasser dringt ein und zersetzt Rinde und Holz, Frost drückt die Gabelung weiter auseinander, der Stamm wird instabil. Gegen Christian, der wie aus dem Nichts aus Südwesten angefegt kam, war die Zeder wehrlos.
Mehr als ein Stück Holz
Das meiste Holz haben wir zu Feuerholz verarbeitet, aber einige Stammstücke zurückbehalten. Das Stück auf dem Foto lag seitdem auf Gartenplatten herum, ohne dass wir eine Nutzung dafür hatten. In diesem Winter hat sich die Rinde abgelöst, die nun auf einem Gartenweg zu Ende verrotten darf. Darunter wurde der nach all den Jahren noch ziemlich glatte Stamm sichtbar.
Nistplatz für Wildbienen und Käfer
Nun haben wir dem Stammstück einen neuen Platz gegeben und es aufrecht in die Sonne gestellt. Es soll Insekten anlocken, die ihre Eier in abgestorbene Hölzer legen, besonders Wildbienen und Käfer. Das Holz steht auf der Terrasse, wir haben es also gut im Blick. „Mit wenig Aufwand zum Hotelbesitzer“ ist ein Tipp von vielen, mit denen in Hausgärten die Artenvielfalt gefördert werden kann. Die „Arbeitsgruppe für biologische Vielfalt“ in meiner Heimatstadt Tornesch stellt sie in einer Broschüre vor. Nachzulesen unter: https://www.tornesch.de/media/custom/2411_1556_1.PDF?1582021709
Warum Totholz wichtig ist: https://www.amazon.de/Boden-Bedrohter-Helfer-gegen-Klimawandel/dp/3962890548