Narkissos war so selbstverliebt, dass ihn selbst die Bewunderung der attraktivsten Nymphen kalt ließ. Er schaute lieber sein Spiegelbild an. Eines Tages fiel er dabei ins Wasser und ertrank. Natürlich hatten dabei höhere Mächte ihre Hände im Spiel, war Narkissos doch selbst ein Göttersohn. Vom eitlen Geck blieb nur eine Blume, die ihm ihren Namen verdankt: die Narzisse.
Die Duftende
Eine Wildart blüht schon zu Weihnachten, z.B. in Andalusien, weshalb sie bei uns Weihnachts-Narzisse heißt, botanisch Narcissus papyraceus. Der Name geht auf das papierdünne Hüllblatt des Blütenstandes zurück. Um in der winterlichen Jahreszeit die nicht sehr zahlreichen Insekten anzulocken verbreitet sie einen intensiven Duft. Für unsere Gärten ist sie ungeeignet, weil sie nicht winterhart ist.
Schutz vor Fressfeinden
Auch der medizinische Begriff „Narkose“ soll auf die Narzisse zurückzuführen sein. Die Pflanzen enthalten Giftstoffe, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Bei Menschen, die viel mit Narzissen zu tun haben, z.B. als Blumenhändler, können sie eine Hautallergie auslösen. Die Giftstoffe setzen auch anderen Schnittblumen zu, weshalb man Narzissen nicht mit Tulpen in eine Vase stellen sollte.