Hat die aber einen furchterregenden Stachel! Das ist der der erste Gedanke bei der Entdeckung des Insekts, das in einem Spinnennetz verendet ist. Ein Blick ins Bestimmungsbuch ergibt: Eine Hornissenkönigin (Vespa crabro) ist es nicht, obwohl das Tier mindestens so groß ist. Es handelt sich um eine Riesenholzwespe (Urocerus gigas).
Sägewerk am Leibesende
Bis zu vier Zentimeter werden diese Wespen groß. Sie gehören damit zu den größten Hautflüglern Europas, zu denen auch Bienen, Hummeln und Wespen zählen. Stechen kann sie nicht, aber gefährlich aussehen und ihrem Legebohrer Löcher in schon tote oder geschädigte Bäume sägen, in denen sie dann ihre Eier ablegt.
Der Futterbaum
Zusätzlich schiebt die Wespe einen Pilz zwischen ihre Eier. Der zersetzt das Holz, dass dann quasi vorverdaut von den Larven gefressen wird. Die brauchen vier Jahre, bis aus ihnen wieder eine Wespe wird. Bei uns wohnen die Holzwespenlarven vermutlich in dem abgestorbenen Stamm einer Tanne, der Jahr für Jahr weiter von allerlei Getier weiter durchlöchert wird – ein Festmahl auch für die Buntspechte, die in dem morschen Holz Jagd auf leckere Larven machen.