Als erstes erregten orangeroten Punkte im Wasser meine Aufmerksamkeit. Sie bewegten sich, eher langsam und mühsam, aber sie bewegten sich. Die Punkte sahen ein wenig aus wie die Saatkörner der Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus), die in meinem kleinen Moor wächst, das wir vor einigen Jahren angelegt haben.
Verliebtes Knurren
Eigentlich war ich auf der Suche nach Fröschen, die sonst immer schon im März kommen, weil sich das flache Wasser schnell erwärmt. Aber dieses Jahr sind sie ausgeblieben, bis auf einen Grasfrosch (Rana temporaria), der ganz versteckt irgendwo sitzt und seinen Balzruf vor sich hin knurrt.
Tarnanzug aus Pflanzenresten
Die wandernden Samenkörner haben als Köcherfliegen herausgestellt. Die leben als Larven im Wasser und bauen sich zur Tarnung einen Köcher, in dem sie sich verstecken. Diese Art, ich vermute es sind solche der Gattung Limnephilus, beklebt ihr „Haus“ zur Tarnung mit Pflanzenresten: Blättern oder Holzstückchen. Auf diese Weise verbreitet sie auch Samenkörner. Vermutlich wird sie Larve bald ihren Köcher im Wasser verlassen und sich als Fliege in die Luft erheben.