Die ersten Sonnentage im März gehören den Krokussen, den Schneeglöckchen, den Winterlingen – und sie gehören den Bienen. Denn mit dem Erwachen aus dem Winterschlaf kommt bei Insekten der Hunger. Als erste erwachen die Hummeln. Sie tauchen, um Nektar zu saugen, so tief in die Kelche, dass die fast abbrechen. Steigt die Temperatur auf mehr als zwölf Grad gehen auch unsere Hausbienen auf Nahrungssuche und beginnen Nektar in ihre Kästen zu tragen und Pollen für den Nachwuchs.
Hier gibt’s Futter
Krokusse, Schneeglöckchen und Winterlinge sind die ersten Blühpflanzen im Jahr. Sie sind um diese Jahreszeit die einzigen Nahrungsquellen für Insekten und deshalb wichtig für ihr Überleben. Die Pflanzen lassen sich einfach vermehren. Man muss sie allerdings in Ruhe lassen, bis alle Blätter abgetrocknet sind, denn daraus ziehen sie die Kraft für die Blüte im darauffolgenden Jahr.
Wundersame Vermehrung
Bei Krokussen kommt erschwerend hinzu: Ihre Samenkapseln zeigen sich erst, wenn die Blätter schon abgetrocknet sind. Ein weißlicher Stiel mit einer spitz zulaufenden Samenkapsel, in der orangefarbene Saatkörnchen stecken. Auf Rasen oder Blumenbeeten verteilt, bilden sich aus ihnen neue Krokusse. So belohnt die Natur die Geduld der Gärtner. Wer hingegen das Grün der Zwiebelpflanzen abmäht oder abschneidet, weil die abtrocknenden Pflanzenteile stören, wird im Jahr darauf keine Freude an ihnen haben.