Mein Garten changiert derzeit trübsinnig zwischen Braun-, Grau und Grüntönen. Nur an einer Stelle auf der Terrasse leuchtet heute eine letzte Blüte strahlend gelb. Dicht vor einer Südwand hat sich zwischen der Terrassenpflasterung ein Kambrischer Scheinmohn (Meconopsis cambrica) niedergelassen. Ich bin kein Fan von Unkraut auf meiner Terrasse, aber in diesem Falle mache ich eine Ausnahme. Eigentlich blüht die Pflanze im Juni und Juli und wird bis zu 50 Zentimeter hoch.
Eine winterblühende Variante hatte ich bislang nicht. Pflanze, Blüten und Samenstand sind miniaturisiert. Ich sollte die Samen ernten und wieder aussäen, um zu testen, ob sich da gerade ein an unser neues Klima angepasster Kambrischer Scheinmohn entwickelt hat. Dann könnte das herzallerliebste Pflänzchen eines der Ersten einer neuen Art sein.