Auf einen Schlag sind die Farben da. Das ist sehr früh im Jahr. Schließlich haben wir erst den 2. April. Uns Menschen ist es gefühlt immer noch viel zu kalt. Das liegt daran, dass sich hier im Norden die Sonne nahezu nie zeigt und oft ein scharfer Wind weht. Den Pflanzen scheint es egal zu sein. Sie blühen munter vor sich hin, auch dort, wo ich sie nie gepflanzt habe.
Da sie an Plätzen am besten gedeihen, die sie sich selbst „gesucht“ haben, lasse sich sie stehen. Also wuchern blaue Strahlen-Windröschen (Anemone blanda) zwischen Rosensträuchern. Es heißt, die ursprünglich aus dem Kaukasus und vom Balkan stammenden Pflanzen würden gut unter Laubbäumen und Sträuchern gedeihen. Das kann ich bestätigen. Nur sind die Bäume und Sträucher bei mir im Garten ein sonniges, im Sommer trockeneres Rosenbeet.
Auf den Rasen haben sich erste Sibirische Blausterne (Scilla siberica) angesiedelt. Ich hoffe, sie werden sich dort vermehren. Da ich im Frühjahr (bis Ende Mai) den Rasen ohnehin nicht mähe, sollte das gelingen.
Blausterne gucken nach unten. Der Schneeglanz , auch Schneestolz oder Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae) genannt, öffnet seine Blüten nach oben, zum Licht. So kann man sie gut von den Blausternen unterscheiden.
Auf manchen Beeten herrscht ein munteres Durcheinander von blauen Traubenhyazinthen (Muscari), gelbem Scharbockskraut (Ranunculus ficaria) und altrosa Hohlem Lerchensporn (Corydalis cava). In sechs bis acht Wochen werden sie sich alle in denn Boden zurückgezogen haben. Aber dann blühen auch schon bald die Rosen und die Beete sind wieder bunt.