… und doch wunderschön. Tulpen in der Vase fangen nach einer Weile an zu „müffeln“. Man kann riechen, dass sie sterben. Ich mag das nicht, mag sie aber auch nicht wegwerfen. Also stelle ich sie in den Wintergarten, wo es um diese Jahreszeit noch recht kühl ist. Dort blühen sie tagelang weiter und werden von Tag zu Tag schöner.
Ich kann dabei zusehen, wie die Blütenblätter nach und nach ihre „Knackigkeit“ verlieren.
Im Laufe der Zeit zeichnet sich das Netzwerk der Gefäße, das die Blüte mit Feuchtigkeit versorgt, immer deutlicher ab. Mich erinnern diese Tulpen an die Arbeiten der Künstlerin Kathrin Linkersdorff (https://www.kathrinlinkersdorff.com). Sie inszeniert die natürlichen Kreisläufe von Werden und Vergehen in der Natur. Tulpen spielen dabei eine bedeutende Rolle. In ihren Werken bleiben sie auf ewig wunderschön, bei mir werden sie auf dem Komposthaufen Teil des Kreislaufs der Natur.