Eigentlich sind Akelei-Blüten nichts für Bienen. Sie kommen gar nicht an den Nektar heran, den die Blüte in ihren Spornen verwahrt. Manchmal gelingt es dennoch. Auf dem folgenden Foto ist zu erkennen, wie sie das anstellen. Die Biene unten hat ihren Rüssel tief in ein Loch im Sporn getaucht und labt sich jetzt an dem Nektar.
Das Loch hat mit großer Wahrscheinlichkeit eine Hummel hineingebissen. Sie hat die Blüte ausgetrickst. Damit eine Akelei-Blüte befruchtet wird, muss eine Hummel mit langem Rüssel von die Blüte anfliegen, tief in sie hineinkriechen und dann den Nektar aus den Spornen saugen. So sichert die Pflanze, dass ihre Blüten befruchtet werden. Wer Hummeln beobachtet, stellt fest: Die meisten landen auf dem Sporn. Sie beißen ein Loch hinein oder sie nutzen eins, das eine Vorgängerin vorbereitet hat. Das haben auch die Bienen begriffen und gehen ebenso auf Nektar-Klau. Saat bildet die Akelei trotzdem in Mengen. Es scheint genug langrüsselige Hummeln zu geben, die ihre Blüten pflichtgemäß von unten anfliegen.