Ein bunter Garten ist gut für das Stadtklima. Inzwischen werben Gartenbauunternehmen damit. Statt Steine zu legen plädieren sie fürs Stauden pflanzen. Dabei gilt: Je dichter die Pflanzen stehen, um so weniger Arbeit machen sie. Sie geben sich gegenseitig Halt, wie die Spanischen Hasenglöcken (Hyacinthoides hispanica) vor meiner Terrasse.
Je dichter Pflanzen stehen, umso besser schützen sie den Boden vor dem Austrocknen. Manche Pflanzen, wie der Blauroter Steinsame (Lithospermum purpureoceaeruleum), kommt besonders gut mit Wärme und Trockenheit klar. Zudem sind seine Blüten von einem so himmlischen Blau, dass er selbst den Hasenglöckchen die Schau stiehlt.
In meinem Garten wächst vieles wild durcheinander. Meine Ordnung ist eine, die versucht, den „Wünschen“ der Pflanzen zu folgen. Das Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera macrophylla) siedelt sich neben der Berg-Flockenblume (Centaurea Montana) an? Dann soll es so sein. Ich lasse sie zusammen wachsen und blühen.
Wenn sie aufgeblüht ist, stiehlt die Berg-Flockenblume dem Vergissmeinnicht ohnehin die Schau. Man muss sich die Blüte nur einmal genau ansehen. Ist sie nicht ein Kunstwerk?
Über all dem dichten Grün erhebt sich die Prärielilie (Camassia leichtlinii). Den Indigenen in den USA dienten die Zwiebeln von Prärielilien als Nahrung. Bei mir sollen sie einfach nur schön aussehen und das schaffen sie jedes Jahr wieder neu.